Zwei Kinder oder gar keine: Die Geburtenrate in der Schweiz von 1946 bis 2022
Die vorliegende Studie analysiert die Entwicklung der Geburtenrate seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs anhand der Geburtenhäufigkeit, der Gesamtzahl der Kinder pro Frau und der Wahrscheinlichkeit, die Familie zu vergrößern. Unsere Ergebnisse zeigen eine Spannung zwischen dem Zwei-Kind-Modell, das sich in der Schweiz nach dem Babyboom allmählich durchgesetzt hat, und dem Model ohne Kinder, das sich seit den 1990er-Jahren herausgebildet hat. Letzteres ist vor al-lem bei Frauen mit Hochschulabschluss verbreitet. Obwohl die Mehrheit dieser Frauen nach wie vor dem Zwei-Kind-Familienmodell folgt, sind 30 % von ihnen kinderlos, ein deutlich höherer Anteil als bei Frauen mit anderen Bildungsabschlüssen.